kANNAda - Ein halbes Jahr in der kanadischen "Wildnis": Dezember 2013

So Leute, ich weiß, dass ich mich sehr lange nicht mehr gemeldet habe, aber es war einfach so viel los.

Erstmal fange ich damit an, dass ich ein Wochenende lange krank war. Ich hatte eine Erkältung, habe aber nicht rumgemosert, sondern einfach mich ins Bett gelegt und nachmittags geschlafen, zum Abendessen aufgewacht und dann wieder geschlafen.
Allgemein bin ich hier eher sehr müde. In Deutschland komme ich nach der Schule heim und der Tag fängt erst richtig an. Hier ist es so, dass ich um kurz vor vier heimkomme und mein Tag schon gelaufen ist. Ich leg mich einfach nur noch ins Bett und bin am Computer oder mache Hausaufgaben.

In der Schule läuft alles super. Ich musste mich von einer sehr netten Spanierin verabschieden, da diese nur drei Monate geblieben ist und bin jetzt mit nur noch drei International-Jungs in meinem Advisor.

An einem Freitag musste ich nicht in die Schule gehen, da für die Internationals eine Vormittags-Party geplant wurde. Sozusagen schon als Abschiedsparty für die, die Ende des ersten Terms gehen, also mich. Die Abschiedsfeier hat sich nicht wirklich wie Abschied angefühlt, da wir zu diesem Zeitpunkt noch fast zwei Monate Aufenthalt vor uns hatten. Und jetzt sind es nur noch 47 Tage!!! Wie schnell die Zeit vergeht....
Zumindest sind wir erst Schlittschuhlaufen gegangen. Und ich kann euch sagen, dafür, dass es mein zweites Mal war, bin ich richtig gut. Okay, vielleicht liegt es auch daran, dass es für viele andere Austauschschüler, wie zum Beispiel aus China und Japan, Neuland war und ich neben diesen eine relativ gute Figur machte.
Danach ging es zum Bowlen. Wir haben mit diesen kleinen Kugeln gespielt und gleich am Anfang komm natürlich ich mit einem Strike an. Nach gefühlten zehn Minuten ging es aber auch schon weiter in eine Hotel, in welchem Essen für 140 Schüler vorbereitet war. Das Essen war so extrem lecker. Es gab Salate, Kartoffelbrei, Truthahn, Reis und Sahnenudeln mit Pilzen. Fast so gut wie die Nudeln von meiner Mutter, aber noch nicht ganz.
Und zum Nachtisch gab es kleine Kuchen und Süßigkeiten.

Anschließend haben noch alle Schüler, die eben nur für ein halbes Jahr hier sind, ein Zertifikat bekommen, dass sie an dem Austauschprogramm teilgenommen haben. Also auch ich. Anschließend wurden Cristina und Leonie noch einmal aufgerufen, da sie sehr erfolgreich Hockey gespielt haben.
Und dann kam das Highlight:

Liz Gamble, die Zuständige, hat ganz alleine meinen Namen aufgerufen!!!
Und hat gemeint, dass ich ein Zertifikat für akademische Exzellenz bekomme. Ich habe nur so gedacht: Oooooookay!

Ein anderes Event war der Trip nach Victoria. Die Lehrer haben das organisiert, da sie gedacht haben, man bräuchte eine Möglichkeit Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Ich habe aber eisern dem Drang standgehalten und habe noch nichts gekauft.

Allgemein bin ich noch nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Ich habe mit vier Freundinnen zwar schon Plätzchen gebacken, sogar fünf verschiedene Sorten, aber wirklich geholfen hat das trotzdem nicht. Auch der Weihnachtsbaum wurde gekauft, aufgestellt und geschmückt, jedoch war dieser Schritt eher kontraproduktiv, denn dieser Baum ist so extrem anders als mein Weihnachtsbaum in Deutschland. So kitschig irgendwie. Aber ich habe mich damit abgefunden und habe es positiv gesehen, da ich einfach mal eine wirklich kanadische Weihnacht erleben wollte.

An dem letzten Schultag, einem Freitag, hatte es über Nacht so extrem geschneit, dass sogar auf der Straße 8 Zentimeter Schnee lagen. Also musste ich wohl oder übel mehrere Straßen weiter zum Bus laufen, nachdem ich zum Glück pünktlich aufgewacht bin (am Tag davor bin ich nämlich zehn Minuten vor dem Schulbus aufgewacht)

Jaaaa, es kommt übermorgen auch ein großer Bericht über meine Weihnacht hier in Kanada, aber hier erstmal ein paar Bilder: